Am 8. August haben wir unser erstes kleines Jubiläum gefeiert. Unsere ersten 100 Tage als Eigentümer und Gastgeber in unserem Wohlfühlhotel Tannhof haben wir erfolgreich und mit viel Freude hinter uns gebracht.
Sie machen einen sehr glücklichen Eindruck. Wie fühlen Sie sich nach den ersten 100 Tagen als Gastgeberin im Hotel Tannhof?
Unser Lebenstraum ist Realität geworden. Auch wenn es am Anfang eine Menge Neues zu lernen gab. Aber es macht mir unheimlich viel Spaß und ich freue mich jeden Tag auf die neuen Herausforderungen, die der Hotelalltag so mit sich bringt. Für mich ist es rundherum ein Traumberuf, wenn es so etwas geben sollte.
Was war aus Ihrer Sicht in dieser Zeit die größte Herausforderung für Sie und Ihre Familie?
Es war die Vielzahl von parallelen Aktivitäten, die wir als Familie zu koordinieren hatten. Die Hotelübernahme in Oberstdorf, der Hausverkauf in der alten Heimat und unser Umzug, die Schulsuche für unsere Kinder und nicht zuletzt anfangs ein wenig Heimweh nach meiner Familie in Düsseldorf.
Sie kommen ja aus dem Rheinland. Wie sind Sie und die Familie in Oberstdorf aufgenommen worden?
Als Rheinländer fällt es einem immer etwas leichter, sich in neue Umgebungen zu integrieren. Aber dennoch: Wir waren total überrascht, wie freundlich und positiv wir hier aufgenommen wurden und wie unsere Lebensgeschichte auf reges Interesse bei den „Einheimischen“ gestoßen ist.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Wechsel auch immer mit Veränderungen einhergeht. Welche konkreten Wünsche an den neuen Tannhof haben Ihre Gäste an Sie als neue Gastgeber kommuniziert?
Wir haben von unseren Gästen eine Menge positives Feedback zur neuen Aufbruchstimmung im Tannhof bekommen. Es gibt viele interessante Anregungen die von der kleinen Bistro-Karte am Abend, über geführte Wanderungen bis hin zu Vorschlägen der Hotelgestaltung reichten.
Und was haben Sie in den nächsten Jahren mit dem Tannhof noch so vor?
Wir werden einiges von den Gästewünschen in den nächsten Monaten umsetzen. Unser Ziel ist es, den Tannhof als familiengeführtes Wohlfühlhotel mit entsprechendem Ambiente und Hotelkultur zu entwickeln. In der Betriebspause von Anfang November bis Mitte Dezember werden wir die ersten Schritte dazu umsetzen. Lassen Sie sich überraschen.
Nachdem der Sommer in diesem Jahr ein wenig verregnet war, gibt es für Ihre Gäste eine positive Prognose für einen goldenen Herbst im Allgäu, Frau Helm?
In der Tat hat es nach einem eher trockenen Winter diesen Sommer viel geregnet. Aber nach Regen kommt auch immer wieder die Sonne. Ich gehe fest davon aus, dass wir zur Versöhnung im September und Oktober eine Mischung von Altweibersommer und goldenem Herbst bekommen werden.
Zum Schluss noch eine letzte ganz persönliche Frage an Sie. Haben Sie Ihre Entscheidung bisher schon einmal bereut?
Wie gesagt, es ist die Verwirklichung eines lang gehegten Lebenstraumes. Wir haben 2001 hier in Oberstdorf im Heimatmuseum geheiratet und sind seit über 20 Jahren der Region verbunden. Ich habe beides noch nie bereut. Es ist noch schöner, als ich es mir vorstellen konnte.